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Healthcare: Videosprechstunde als digitale Lösung im Trend

Angesichts der aktuellen COVID-19 Pandemie besteht eine Verunsicherung bezüglich der Wahrnehmung von Arztterminen. Viele Patienten vermeiden den gewohnten Praxisbesuch. Ist der Besuch dringend nötig, ließ sich dies bis vor einem Jahr jedoch selten vermeiden. 

Wegen der starken Belastung des Gesundheitswesens war es notwendig, neue Lösungen zu finden. Die Videosprechstunde ist ein moderner und sicherer Service, mit dem sich Patienten, Ärzte sowie das Praxisteam schützen können. Zusätzlich sorgt das digitale Angebot dafür, dass Patienten mit Verdacht auf eine Corona-Infektion keine Gesundheitseinrichtung aufsuchen müssen und so die Ansteckungsgefahr minimiert wird.

Das Potential der Videosprechstunde liegt auf der Hand. Kontakte mit möglichen Infizierten können verringert und eine gute Patientenversorgung trotzdem aufrechterhalten werden. Außerdem spart der Nutzer Zeit und Geld.

Der Hype der Fernbetreuung hält auch weiterhin an. Die Nutzung stieg von fast null auf 1,2 Millionen abgehaltene Videosprechstunden (Juni 2020). Die Zahlen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zeigen ein steigendes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr mit nur 583 Videosprechstunden bei Vertragsärzten. Auch Psychotherapeuten haben schnell reagiert und nutzen nun vermehrt das Angebot der Videosprechstunde.

Technische Anforderungen

Die technischen Anforderungen für die Praxis und den Videodienstleister – insbesondere zur technischen Sicherheit und zum Datenschutz – sind in der Anlage 31b zum Bundesmantelvertrag-Ärzte geregelt. Der Videodienstanbieter muss zertifiziert sein und dazu eine Selbstauskunft bei der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sowie beim GKV-Spitzenverband eingereicht haben. Um diesen Service problemlos nutzen zu können, müssen die eingesetzte Technik und die elektronische Datenübertragung eine angemessene Kommunikation gewährleisten.

Einen detaillierten Ablauf einer Videosprechstunde beschreibt die KBV auf ihrer Homepage:

1.

Der Arzt oder Psycho­thera­peut regi­striert sich bei einem zer­tifi­zier­ten Video­dienst­an­bie­ter seiner Wahl. Der An­bie­ter über­mittelt wei­tere In­for­ma­tio­nen zum Ein­wäh­len in die Video­sprech­stunde an die Praxis.

2.

Der Patient er­hält ent­weder über die Pra­xis oder – bei­spiels­weise im Falle einer offenen Sprech­stunde – über den Video­dienst­an­bie­ter einen frei­en Ter­min für die Video­sprech­stun­de.

3.

Der Patient muss vor der er­sten Video­sprech­stunde seine Ein­willi­gung er­klä­ren – je nach Sy­stem über den Video­dienst­an­bie­ter oder di­rekt über den Arzt oder Psy­cho­thera­peu­ten. 

4.

Der Patient und der Arzt bzw. Psy­cho­thera­peut wäh­len sich bei dem Video­dienst­an­bie­ter ein. Der Pa­tient war­tet im On­line-Warte­zimmer, bis er vom Arzt oder Psy­cho­thera­peu­ten dazu­geschal­tet wird

5.

Ist die Video­sprech­stunde be­en­det, mel­den sich bei­de Sei­ten von der Inter­net­sei­te ab. Der Arzt oder Psy­cho­thera­peut doku­men­tiert die Be­hand­lung im PVS (Privat­ärzt­liche Ver­rech­nungs­stel­le).

Die Teilnahme an einer virtuellen Sprechstunde erfolgt meist mithilfe eines Zugangscodes. Dazu wird dem Patienten schnell und zuverlässig eine SMS mit dem Link zum entsprechenden „Wartezimmer“ inklusive Code zugesendet.

dimater hat als erfahrener Partner für intelligente Software und SaaS Lösungen den integrierten Versand und Empfang von SMS technisch bereits umgesetzt und berät bestehende Partner, die sich eine Lösung für die Zustellung der für die Einwahl beim Videodienstanbieter nötigen SMS an die Mobilfunkgeräte der Nutzer wünschen. Die Zustellung entspricht durch Technologien wie IPsec (Internet Protocol Security) und HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) den höchsten Sicherheits- und Datenschutzanforderungen.

Der persönliche und direkte Kontakt zwischen Arzt und Patient bleibt weiterhin unersetzbar. Mit der Videosprechstunde gibt es nun durch die Pandemie eine zeitgemäße Alternative zum Praxisbesuch. Vor allem Patienten mit chronischen Erkrankungen profitieren in Zukunft von dieser ergänzenden Leistung, die ihnen dank moderner Technik viel Zeit und Kosten spart. Denn die vielfältigen Möglichkeiten der Fernbetreuung werden perspektivisch eine immer größere Rolle in der modernen Patientenversorgung spielen.